Bericht zum Religionspädagogischen Tag am 14. November 2024

Ge SEGNE t werden – Segen empfangen, Segen weitergeben
80 Lehrerinnen und Lehrer beim dreißigsten Religionspädagogischen Tag in Nürtingen

 

Grund genug zum Anstoßen hatten die über 80 Lehrkräfte im katholischen Gemeindehaus St. Johannes in
Nürtingen. Nach vierjähriger coronabedingter Pause konnte der Fortbildungstag für evangelische und
katholische Religionslehrkräfte im Landkreis Esslingen und Göppingen am 14. November 2024 zum
dreißigsten Mal wieder in Präsenz begangenen werden. Diese Freude teilte Lucia Karle, die
katholische Schuldekanin im Landkreis Esslingen und ihr evangelischer Kollege Christoph Salzger,
der für die Kirchenbezirke Esslingen und Bernhausen zuständig ist. Sie begrüßten die interessierten
Teilnehmer*innen auch im Namen der Mitorganisatoren Dorothee Moser, evangelische Schuldekanin für
die Kirchenbezirke Nürtingen und Kirchheim/ Teck und Stephan Schiek, evangelischer Schuldekan der
Kirchenbezirke Göppingen und Geislingen. Die vier Kolleginnen und Kollegen sind mit ihren Teams
verantwortlich für das besondere Fortbildungsformat, das durch drei Auszeiten in der Kirche St.
Johannes Evangelist am Morgen, vor dem Mittagessen und zum Ausklang mit besinnlicher Musik,
geistlichen Impulsen zum Thema des Tages, gemeinsamen Liedern und Gebeten Raum zum Innehalten bot.
Eine Zeit, die von allen Teilnehmenden sehr geschätzt wurde.
So auch von leitender Schulamtsdirektorin Dr. Corina Schimitzek, die sich in einem ersten Grußwort
über die Begegnung der Lehrkräfte und die Kontinuität des Fortbildungstags freute. Dem schloss sich
Carmen Rivuzumwami, die für den Religionsunterricht zuständige Oberkirchenrätin der evangelischen
Landeskirche in Württemberg an. In einer Zeit, in der die Räume enger und die Krisen größer werden,
solle mit einer Religionspädagogik der Hoffnung ein Gegenpol gesetzt werden. Schuldirektorin i.K.
Angelika Hittinger von der Diözese Rottenburg-Stuttgart hob die aktuellen Themen und namhaften
Referierenden hervor, die den Religionspädagogischen Tag zu einer Institution machten.
An diese Tradition konnte der Hauptvortrag des Tages nahtlos anknüpfen: Prof. Dr. Peter Zimmerling,
Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Seelsorge und Spiritualität an der Universität
Leipzig, nahm die Zuhörerschaft mit in seinen Vortrag: „Segen – was ist das und was bewirkt er?“
Sein fundiertes Wissen, gepaart mit einem feinsinnigen Humor und einer freundlichen Zugewandtheit
erschloss das Thema
„Segen“ für die Teilnehmenden anschaulich. Prof. Zimmerling sprach von einer Wiederentdeckung des
segnenden Handelns des Christentums und entfaltete seine These anhand eines kurzen Gangs durch die
Theologiegeschichte der letzten Jahrzehnte und der biblischen Tradition. Die Bibel sei eine
„Segensgeschichte Gottes mit der Menschheit“. Mit seinem Segen spreche Gott den Menschen Gutes zu
und stärke sie so für ihr Leben. Dabei bediene er sich aller Glaubenden, nicht nur bestimmter dafür
beauftragter Personen. Jede und jeder könne den Segen Gottes vielfältig, etwa durch einen segnenden
Blick, eine segnende Hand, ein segnendes Wort und eine segnende Tat an andere weitergeben. In der
Aussprache zum Vortrag berichteten die Zuhörer*innen von ihren persönlichen Erfahrungen mit dem
Thema „Segen“ besonders im Rahmen des Religionsunterrichtes.
Der Nachmittag bot mit den sieben Workshops Impulse für die Unterrichtspraxis. So erklangen im
Gemeindehaus gemeinsam gesungene Segenslieder und selbstgemalte Segenssteine entstanden. Weitere
Gruppen machten sich Gedanken zum Thema „Segnung im Islam“, „Lasset die Kinder zu mir kommen“, zu
einem jahrgangsübergreifenden Unterrichtsprojekt „Gott, Abraham und der Mensch – ein Segensband
verbindet“ sowie zu vielfältigen Segensformen. Der Wernauer Buchdienst hatte ein breites Angebot
von Büchern für die Religionslehrkräfte dabei, wobei sich vor allem die handsignierten Bücher des
Referenten großer Beliebtheit erfreuten. Im Namen aller, des Vorbereitungsteams und der
Teilnehmerschaft, bedankte sich Schuldekanin Lucia Karle beim Team der Ehrenamtlichen aus der
Johanneskirchengemeinde für die
herausragende Gastfreundschaft im Gemeindehaus.

Stephan Schiek, ev. Schuldekan Geislingen und Göppingen

Spendenübergabe

Große Freude bei der Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen

Die Kollekte des Religionspädagogischen Fortbildungstag ging in diesem Jahr an die
Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen, die auch ein Büro in der Werastraße im Haus Focus Familie in
Nürtingen hat.
Frau Biluge Mushegera, die Leiterin der Kinderstiftung, konnte Ende November den Scheck von
Schuldkekanin Lucia Karle, stellvertretend für das Vorbereitungsteam, entgegennehmen.
Stattliche 163 € waren bei der ökumenischen Fortbildungsveranstaltung, an der rund 80
Religionslehrkräfte aus dem Landkreis Esslingen und Göppingen am 14. November in Nürtingen
teilnahmen, zusammengekommen. Das Geld soll dem Projekt
„Chancen schenken“ zugutekommen. Dieses ermöglicht Kindern, die sich in einer sozial
benachteiligten Lage befinden, Teilhabe am alltäglichen Leben, beispielsweise durch Zuschüsse für
Musikunterricht oder die Finanzierung von Kick-Schuhen.
Die Kinderstiftung freut sich auch über kleinere und Kleinstbeträge.
Jeder Cent hilft!
Mitarbeiter:innen der Kinderstiftung kommen auch gerne in Schulen und informieren über ihre Arbeit
oder begleiten Schulen und Klassen bei eigenen Spendenaktionen. Ehrenamtliche Mitschaffende sind
herzlich willkommen.
Frau Mushegera ist erreichbar unter 0711 396954 -21 oder mushegera.b@caritas- dicvrs.de .
Gerne stellt das Katholische Schuldekanatamt in Nürtingen den Kontakt her.